Lachrymae

Leightons Spitzname, Jupiter Olympus, spiegelte seine Leidenschaft für die klassische Antike und seinen Status als Titan der britischen Kunst wider. Der Titel dieses gegen Ende seines Lebens entstandenen Werkes leitet sich vom lateinischen Wort für „Tränen“ ab. Traditionelle Trauersymbole wie Zypressen, ein verwelkter Kranz und eine untergehende Sonne symbolisieren die Trauer der Frau. Bei einem Rückblick auf die Ausstellung der Royal Academy in London im Jahr 1895 stellte man sich vor, wie sie das Grabdenkmal ihres Kriegshelden-Verlobten besuchte. Leightons Klassizismus wird in der Säule und der statuarischen, drapierten Figur deutlich; in den verzierten Gefäßen; und im Rahmen des Tabernakels, der an eine Tempeltür erinnert.

Leighton's nickname, Jupiter Olympus, reflected his passion for classical antiquity and his status as a titan of British art. This work, made near the end of his life, takes its title from the Latin word for "tears." Traditional emblems of mourning such as cypresses, a withered wreath, and a setting sun symbolize the woman's grief. A review of the 1895 Royal Academy exhibition in London imagined her visiting the funerary monument of her war-hero fiancé. Leighton's classicism is evident in the column and the statuesque, draped figure; in the ornamented vessels; and in the tabernacle frame, which evokes a temple doorway.